Die Harnwegsinfektion (HWI) ist eine Infektion, die die ableitenden Harnwege – Harnleiter, Harnblase, Harnröhre – betrifft. Sie ist die häufigste bakteriell verursachte Entzündung. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer.
Bei einer Harnblasenentzündung treten meistens folgende Symptome auf:
- allgemeines Krankheitsgefühl (wie bei Grippe)
- Fieber, Schüttelfrost
- Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
- häufiger Harndrang mit nur geringen Harnmengen
- erschwerte Blasenentleerung
- Blutbeimengungen im Urin
- Genitalschmerzen
Chronische Interstitielle Cystitis
Die sogenannte interstitielle Cystitis (IC) ist eine Sonderform der Blasenentzündung. Sie wird nicht durch Bakterien oder Viren verursacht, man vermutet als Ursache Autoimmunprozesse, Gefäßverschlüsse, hormonelle oder psychogene Faktoren. Betroffen sind hauptsächlich Frauen ab dem 40. Lebensjahr. Viele haben einen langen Leidensweg hinter sich, bis der richtige Befund erhoben wird.
Die interstitielle Zystitis macht sich durch starke Schmerzen in der Blasen- und Unterbauchregion und sehr häufigem, nicht zu unterdrückenden Harndrang bemerkbar. Die Betroffenen müssen teilweise bis zu 60 mal am Tag zur Toilette. Das funktionelle Harnblasenvolumen ist deutlich erniedrigt, das heißt, die Menge Harn, die gehalten werden kann, ist deutlich geringer, als bei einer gesunden Blase. Häufig treten gleichzeitig rheumaartige Gelenkschmerzen, migräneartige Kopfschmerzen, Allergien und/oder Magen- oder Darmprobleme auf.