Die Prostatitis ist eine Entzündung der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata). Sie ist eine relativ häufige Erkrankung beim Mann, die mit Schmerzen bei der Blasenentleerung (Miktion) und der Ejakulation einhergeht. Mediziner unterscheiden zwischen einer akuten und einer chronischen Prostatitis.
Die akute Prostatitis ist häufig ein akutes Krankheitsbild, bei dem die Betroffenen unter Fieber und Schüttelfrost leiden. Die Entzündung der Prostata, welche die Harnröhre umgibt, führt außerdem zu typischen Beschwerden beim Wasserlassen. So tritt beim Urinieren ein brennender Schmerz auf (Algurie), und der Harnstrahl ist wegen der Schwellung der Prostata deutlich abgeschwächt (Dysurie). Weil die Betroffenen deswegen nur kleine Mengen Harn ausscheiden können, haben sie einen ständigen Harndrang und müssen häufig zur Toilette (Pollakisurie). Weitere Prostatitis-Symptome sind Schmerzen im Bereich der Blase, im Damm- und Rückenbereich. Schmerzen können außerdem während oder nach der Ejakulation auftreten.
Etwa 60 Prozent aller Patienten mit akuter Prostatitis zeigen nach sechs Monaten keine Symptome mehr, bei etwa 20 Prozent entwickelt sich eine chronische Prostataentzündung. Behandlung und Prognose sind hier schwieriger. In vielen Fällen treten intervallartige Krankheitsschübe auf, die Betroffene über viele Jahre lang begleiten können.